Kürzlich fragte mich eine Freundin, warum ich heute so viel gelassener sei als früher. Was ich denn gelernt hätte, bei all diesen verschiedenen Zen-Aktivitäten immer.
Uff, wir reden hier von jahrelangem Üben. Aber: Here it is.
1. Wir sind alle frei. Weil wir wählen können, wie wir uns zur Welt stellen. Immer.
2. Es gibt dabei Haltungen, die zu Wachstum führen und Haltungen, die zu Leiden führen.
3. Die Haltung, die zu Wachstum führt: Einklang mit sich selbst.
4. Die Voraussetzung dafür: gnadenlose Ehrlichkeit, immer wieder. Ändern oder annehmen. Immer mit ganzem Herzen.
5. Ja, das ist schwierig. Nachdem man diese Tatsache irgendwann und meist mehrfach festgestellt hat, sollte man daran keinen Gedanken mehr verschwenden.
6. Auch nicht mit der Frage, warum manche Dinge sind, wie sie nun mal sind. Es spielt keine Rolle.
7. Was wir jemandem antun, tun wir letztlich allen an. Einschliesslich uns selber.
8. Nein, niemand nimmt uns das ab. Nie, nie, nie.
9. Hilfe aber gibt es. Kluge Lehrer, in Person oder in Schrift. Sport. Meditation. Substanzen. Was auch immer.
10. Zum Innehalten: Ab und zu ein bisschen Rausch, ein bisschen Selbsttäuschung, ein bisschen Pause. Ausruhen. Schwach sein. Und dann wieder los.
P. S. Happy Birthday, D.
Nachtrag:
Er möge den Begriff “glücklich” nicht, meint @phwampfler. Recht hat er, weil das deutsche “Glück” ein zweideutiger Begriff ist. Glück (as in luck) geschieht uns einfach – unverhofft, willkürlich und unfassbar ungerecht verteilt. Genauso wie der andere Schmetterling, das Pech. Das hier ist Glück (as in happiness). Oder einfach Zufriedenheit. Leute, die sehr viel Schwein haben, haben übrigens nicht unbedingt Schwein: Sie kommen oft lange nicht zum Üben.